Für Kimmich allein gehe ich nicht ins Stadion!

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Es ist einer der legendärsten (und schönsten) Sätze der Bundesliga-Geschichte. „I kann ned mehr als ein Schnitzel am Tag essen“, sagte Gerd Müller, als er ein Angebot des FC Barcelona plus Gehaltserhöhung ablehnte, in München blieb und für den FC Bayern weiterhin Tore am Fließband schoss. Auch interessant AnzeigeAuch interessant Anzeige Ich muss daran denken, seitdem ich das Vertrags-Gezerre um Joshua Kimmich beim FC Bayern verfolge. Die Zeiten haben sich seit Gerd Müller krass verändert. Heute isst (hoffentlich) kein Fußballer mehr jeden Tag ein Schnitzel. Heute geht es eher darum, ob er sich ein- oder vielleicht zweimal im Monat einen Super-Lamborghini (Lambo) zulegt. Oder wie oft er sich einen Privat-Jet chartert, um in Paris oder Mailand shoppen zu gehen. Die Gehälter im Profi-Fußball sind längst krank geworden. Jamal Musiala verdient seit seiner Vertragsverlängerung in München jetzt mehr als zwei Millionen Euro jeden Monat. Und beim Vertrags-Poker um Joshua Kimmich geht es darum, ob es über 20 Millionen sein sollen oder knapp darunter. Im Jahr versteht sich. Da reden wir locker über ein paar Hunderttausend Schnitzel. Lesen Sie auch Kann er gegen Leverkusen spielen?: So steht es um Kimmich! Alles dreht sich derzeit um die Zukunft von Joshua Kimmich (30) beim FC Bayern. Nach Tor gegen Ex-Klub: Kann Stiller Kimmich bei Bayern ersetzen? Er schoss den VfB gegen die Bayern in Führung. Führt ihn der Weg bald zurück zum FCB? Noch gibt der Markt das her. Und deshalb funktioniert es auch noch irgendwie. Aber wenn der Fußball schon zum Showgeschäft geworden ist, dann muss man auch seine Regeln beachten. Und seine Preisschilder. Und da gilt: Für einen Joshua Kimmich allein gehe ich – bei allem Respekt – nicht ins Stadion. Für Musiala wegen seiner Tricks schon. Für Harry Kane wegen seiner Tore auch. Und für Florian Wirtz wegen seiner Genialität sowieso. Kimmich ist ein herausragender Mittelfeld-Stratege, der die Mannschaft an der entscheidenden Stelle zusammenhält. Aber die großen Show-Auftritte, die das Publikum zum Rasen bringen und als Clip viral gehen, sind selten. Und sind Pavlovic, Palhinha oder Goretzka wirklich so viel schlechter? Und wieviel ist man bereit, für den Unterschied zu zahlen? Und steht mit Angelo Stiller nicht ohnehin schon ein talentierter Nationalspieler bereit, der sicher kommen würde? Aber gepokert wird offensichtlich trotzdem auch noch um den letzten Cent hinter dem Komma. Sogar in den Tagen vor dem Match des Jahres Bayern gegen Leverkusen in der Champions League. Geld also wichtiger als das Spiel? Auch das ist krank! An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf den Ballon-d’Or-Gewinner 2024. Den Fußball-Oscar hat nach den Messi-Ronaldo-Jahren diesmal der Spanier Rodri gewonnen. Er ist ein Stratege wie Kimmich. Und seit er verletzt ist, stürzt sein Klub Manchester City ab. Der Glanz auf dem Roten Teppich hielt sich bei der Verleihung trotzdem in Grenzen. Und Real Madrid boykottierte die Veranstaltung sogar. Sie hätten lieber ihren Champions-League-Gewinner und genialen Stürmer Vinicius Júnior mit dem Goldenen Ball in der Hand gesehen. Die Galaktischen von Real haben schon immer am besten gewusst, dass zum modernen Fußball-Business vor allem Show und Glamour gehören. Bei TV-Interview zu sehen: Was hat Rolfes denn hier neben sich stehen? 02:03 Quelle: BILD03.03.2025

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